Am Samstag, den 6. April 2019 bildeten sich elf Atemschutzgeräteträger unserer Großgemeinde, sowie ein Kamerad der Feuerwehr Kelheim-Stadt über mehrere Stunden hinweg am Übungsgelände der Firma HR-Brandschutz in der taktisch richtigen Brandbekämpfung, sowie dem richtigen Umgang mit dem Hohlstrahlrohr weiter.
Der Tag begann um 9 Uhr mit einer Theoriekunde über den Aufbau und der Handhabung von Hohlstrahlrohren sowie gängigen Praktiken.
Im nahtlosen Übergang ging es gegen 10 Uhr bereits in die Praxisausbildung. Hierbei wurde uns zu Beginn das richtige Vorgehen durch den sog. Seitenkriechgang, Erkennen von heißen oder kalten Türen und dem anschließenden richtigen Öffnen trainiert.
Anhand eines Raumsimulators wurde die Dauer einer Brandentstehung, der Feuerentwicklung und eine Rauchgasdurchzündung [Flash Over] in sicherem Abstand simuliert. Dies brachte jedem Teilnehmer ein eindeutiges Verständnis zum Feuer.
Nach einem ausgibigem Mittagessen begann die Heißausbildung am Gelände und im sehr anspruchsvollen Container-Parcours.
Truppweise von einem Trainer begleitet galt es verschiedene Brandstellen in einem Durchgang zu bekämpfen. Nach einem brennenden Pkw und einer gasentzündeten Freifläche sowie das Einfangen und Abschiebern einer Stichflamme, ging es in den ersten Container. Der Auftrag lautete "unklare Rauchentwicklung in einem Betrieb, Personen vermisst". Nach dem richtigen Öffnen der Zugangstüre konnte eine massive Verrauchung des Objekts festgestellt werden. Ziel der Übung war die Personenrettung bei Nullsicht, sowie die schnelle Entrauchung mittels Hohlstrahlrohr.
Es ging weiter durch eine weitere Türe ins Freie, wo auf die Trupps bereits die nächste Brandstelle, ein Gasflaschenbrand, wartete. Auch dieser wurde mit verschiedenen Tricks bekämpft.
Nach gut einer Minute kam ein Passant mit aufgelöstem Verhalten und berichtete dem Trupp, dass es in einem Büro brennt und sich noch Menschen darin aufhalten. Gesagt, getan, wurden auch diese Brandstellen im zweiten Container abgelöscht und die Personen gerettet.
Nach dem zweiten Container kam der große Knall!
Eine im Vollbrand stehende Wohnung [Container 3] ebenfalls mit Personen in Gefahr war die letzte Aufgabe des gut 30 minütigen Durchgangs. Diverse Feuerstellen mussten bekämpft werden. Unter teils extremer Hitze kam es mehrfach zu Durchzündungen eines Flash Overs, welche die Trupps regelrecht aufgrund seiner Kraft und der Temperatur auf den Boden zwangen.
Im Namen aller Teilnehmer vielen Dank an Herbert Resch-Brandschutz mit Team und der Feuerwehr Neustadt an der Donau für die Gastfreundschaft.
FF Bad Abbach | NEM