
Einsatzsituationen, bei denen ein Absturz ins Sicherungsseil nicht ausgeschlossen werden kann, erfordern eine umfangreichere Ausbildung und besondere Gerätschaften.
In einem internen, sehr umfangreichen Lehrgang (24 Unterrichtsstunden) werden deshalb interessierten Feuerwehrangehörigen erweiterte Kenntnisse der Absturzsicherung vermittelt. Neben theoretischen Lehrinhalten wie beispielsweise der Seil- und Gerätekunde erlernen die Teilnehmer in diesem Lehrgang spezielle Sicherungs- und Rettungstechniken.
Als Spezialgerätschaften kommen der Gerätesatz “Absturzssicherung“ und der Gerätesatz „Auf-und-Abseilgerät (Rollgliss)“ zum Einsatz. Neben Auffanggurten, dehnungsfähigen Kletterseilen, Bandschlingen und Karabinerhaken stehen auch Flaschenzüge und schnell anzulegende Gurtzeuge für zu rettende Personen zur Verfügung. Mit dieser Ausrüstung lassen sich auch einfache Rettungsszenarien, wie etwa das Auf- oder Abseilen eines verletzten Bauarbeiters aus einer Baugrube durchführen.

Die Fachgruppe Absturzsicherung wird derzeit durch 15 Feuerwehrdienstleistende besetzt. Darunter sind zwei Ausbilder.
Um die Kenntnisse auf dem Gebiet der Absturzsicherung zu erhalten und weiter zu entwickeln, stehen mehrmals im Jahr Übungen für die Feuerwehrangehörigen der Absturzsicherungsgruppe auf dem Programm.
Schwierigere Lagen, wie etwa die Rettung eines erkrankten Monteurs aus einer Windenergieanlage oder eines abgestürtzten Kletterers in einer Felswand, lassen sich allerdings mit den Fertigkeiten aus dem Absturzsicherungslehrgang nicht bewältigen. In solchen Fällen wird über die Integrierte Leitstelle Landshut eine spezielle Höhenrettungsgruppe alarmiert, wie sie bei der Berufsfeuerwehr Regensburg stationiert ist.